Storchenhorst in Laupheim

Leider noch keine Storchenbrut auf dem Dach der Kronenbrauerei Laupheim.

Störche haben in Laupheim letztmalig 1927 gebrütet. Die vergangenen Jahre haben aber immer wieder Störche auf dem Kamin der Kronenbrauerei in Laupheim geklappert und damit eindringlich ihren Ansiedlungswunsch zum Ausdruck gebracht. Dieser „Wink mit dem Zaunpfahl“ hat uns dann bewogen, einen Kunsthorst auf dem Dach der Kronenbrauerei anzubringen. Die Familie Eble von der Kronenbrauerei hat dem Plan sogleich zugestimmt und das Projekt in jeder Hinsicht hervorragend unterstützt.

Die Organisation wurde von Herrn Deschle, dem Storchenbeauftragten des RP Tübingen übernommen. Am 9. März 2013 war es dann soweit, ein Kranwagen der Fa. Rust, die Drehleiter der FW Laupheim, Familie Eble und ein Mitarbeiterteam unserer NABU Gruppe standen bereit, das von Herrn Fröhlich aus Bernstadt vorgefertigte Nest auf dem Dach der Kronenbrauerei zu montieren, was bei besten Witterungsbedingungen auch problemlos gelang. Nach getaner Arbeit haben dann alle Beteiligten beim „Richtfest“ mit einem Kronenbier angestoßen.

Während der Vorbereitungen ist bereits ein Storch vorbeigeflogen, als hätte er sich über den Stand der Bauarbeiten informieren wollen. Die Tage darauf waren immer wieder Störche auf dem Horst anwesend, manchmal bis zu 4 Vögel haben den Nistplatz begutachtet, Streitereien blieben da nicht aus. Letztlich wollte sich dann doch kein brutwilliges Storchenpärchen ansiedeln. Bleibt also die Hoffnung auf das nächste Jahr.

Um dem Thema noch eine soziale Komponente hinzuzufügen, haben wir eine Kamera am Horst befestigt, die Bilder sollen aber nicht ins Internet, sondern im benachbarten Altersheim auf einen Monitor gespielt werden. Die Bewohner dort haben direkten Blickkontakt zum Horst und können immer dann, wenn der Storch anfliegt, auf dem Monitor verfolgen, was sich im Nest tut. Wir hoffen und wünschen, dass sich die Menschen dort über diese kleine Bereicherung in ihrem Alltag freuen und das geschehen im Storchenhorst – so er dann mal bewohnt ist – mit Interesse verfolgen.

Georg Walcher